Zusammen mehr erreichen
- VR Bank Ried-Überwald eG schreibt Erfolgsgeschichte fort -
„Zusammen mehr erreichen“ so der Titel des diesjährigen Geschäftsberichtes, der am 17.06. den Vertretern im Rahmen der Vertreterversammlung vorgestellt wurde. Vorstand Claus Diehlmann skizzierte zunächst die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, die „auch im vergangenen Jahr alles andere als rosig waren, uns aber nicht aus der Bahn geworfen haben“, so Diehlmann. Nach diesem Rückblick auf die gesamtwirtschaftlichen und allgemein gesellschaftlichen Themen traten auch die beiden Vorstandskollegen Dirk Jalowiky und Frank Ohl auf die Bühne und das Trio präsentierte erstmals den Vorstandsbericht in einem gemeinsamen Dialog.
Bilanzsumme / Verbundbilanzsumme
„Mehr als zwei Prozent Plus in schwierigen Zeiten – das ist ein gutes Ergebnis“, konnten die Bankvorstände gleich zu Beginn ihrer Ausführungen vermelden. Der Zuwachs entspricht guten 15 Mio. Euro und bringt die Bilanzsumme auf einen Wert von 737,8 Mio. Euro. So aufgestellt konnte die Position auch im neuen, größeren Markt weiter ausbaugebaut werden. Das betreute Kundenvolumen beträgt 1.540,4 Mio. Euro. Dieses umfasst neben der Bilanzsumme auch die Bestände aus dem Vermittlungsgeschäft im genossenschaftlichen Finanzverbund und liegt ebenfalls mit 1,9 % im Plus.
Kreditgeschäft
Trotz einer guten Entwicklung bei den Neubewilligungen – es konnten Darlehen in Höhe von 60 Mio. Euro bereitgestellt werden – ist die Zinsentwicklung noch nicht wirklich im Markt angekommen, so Vorstand Ohl. Politisch instabile Zeiten machten es Bauherren schwer, sich auf das „Projekt Eigenheim“ einzulassen und auch im Mittelstand bei den Firmenkunden war die Zurückhaltung deutlich spürbar. Das Kreditvolumen liegt zum Jahresende bei 449,6 Mio. Euro und damit 2,1 % im Minus.
Einlagengeschäft
Das Einlagengeschäft überzeugte 2024 mit einem Wachstum von 2,7 %. Der Bestand an Kundeneinlagen lag zum Bilanzstichtag bei 594,6 Mio. Euro, das ist sehr zufriedenstellend. Die Spareinlagen hielten das Niveau von 2023 und stehen zum Jahresende bei 138,9 Mio. Euro. „Eine weiterhin abwartende Haltung der Kunden könnte bares Geld, sprich Zinsen, kosten, denn im Jahresverlauf ist mit einem weiteren Zinsrückgang zu rechnen. Wir empfehlen daher, den momentanen Zins längerfristig in Spareinlagen zu sichern“, rieten die Spezialisten. Die Termineinlagen legten erneut kräftig zu und weisen ein Plus von über 16 % aus. Flexibel reagieren zu können sei gewiss ein guter Punkt, aber die Zinsentwicklung nach unten müsse bedacht werden, so Ohl. Die täglich fälligen und damit sofort verfügbaren Einlagen stehen 336,5 Mio. Euro knapp eine Million unter dem Vorjahreswert.
Ertragslage
Die Zinsspanne ist zum zweiten Mal in Folge gestiegen und erhöhte sich auf 1,77 % bzw. 12,9 Mio. Die Provisionsspanne trägt mit einem ausgesprochen guten und überdurchschnittlichen Wert von 0,72 % zum Gesamtergebnis bei. Dabei habe das Verbundgeschäft mit dem genossenschaftlichen Finanzverbund einen großen Anteil am Provisionsergebnis.
Die Personalkostenspanne konnte auf 0,92 % gesenkt werden, dies ist bei anhaltend stabiler Beschäftigtenzahl gelungen. „Gerade in der aktuellen Zeit des Fachkräftemangels sind wir stolz, mit unseren sehr gut ausgebildeten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern diesen Weg weiter gehen zu können“, lobten die Vorstände. Die Sachkosten liegen mit 0,60 % leicht über dem Vorjahreswert. Die planmäßigen Abschreibungen stehen unverändert bei 0,08 %. Der Saldo aus den sonstigen Erträgen und Aufwendungen führt zu einem sonstigen betrieblichen Ergebnis von 0,01 %.
In Summe ergibt sich das Betriebsergebnis vor Bewertungsänderungen. Es beträgt im Berichtsjahr 0,90 % der durchschnittlichen Bilanzsumme. Bewertungsänderungen in Höhe von Minus 0,02 % führen zu einem Betriebsergebnis nach Bewertung von 0,88 %, das entspricht 6,5 Mio. Euro. Die dargestellt Rechnung hat eine positive Entwicklung der Cost-Income Ratio zur Folge. Diese ist um 10 Punkte auf 64,1 gesunken. Damit erreicht diese wichtige Kennzahl den besten Wert der vergangenen 10 Jahre.
Dividendenzahlung
Zum Schluss der Ergebnispräsentation schlug Vorstand Dirk Jalowiky der Versammlung die Gewinnverwendung vor. Demnach wird der Bilanzgewinn in Höhe von 893.035 Euro für eine Dividendenzahlung auf die Geschäftsguthaben in Höhe von 3,00 %, dies entspricht einem Betrag von 342.936,09 Euro, verwendet. Nach der Einstellung in die gesetzliche Rücklage in Höhe von 250.000 Euro und in die andere Ergebnisrücklage in Höhe von 300.000 Euro beträgt der Gewinnvortrag auf neue Rechnung dann 98,92 Euro.
Abschließend ging das Vorstandstrio auf einige bankinterne Themen wie Nachhaltigkeit sowohl in der Geschäftspolitik als auch bei der Gestaltung nachhaltiger Produkte ein. Insbesondere dankte die Herren jedoch den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihren außerordentlichen Einsatz. „Zusammen mehr erreichen – dieser Aufgabe stellten sich auch unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im vergangenen Jahr erfolgreich. Die beiden Häuser sind zusammengewachsen, es haben sich Kolleginnen und Kollegen gefunden und es sind auch Freundschaften entstanden. Darüber sind wir sehr froh und dankbar“, lobten die Chefs.
Wahlen in den Aufsichtsrat
Im weiteren Verlauf präsentierte Aufsichtsratsvorsitzende Brigitte Daiker-Neumann zunächst den Bericht des Aufsichtsrats und führte dann durch die anschließenden Beschlussfassungen. Weiterer Tagesordnungspunkt waren die Wahlen zum Aufsichtsrat. Turnusgemäß schieden in der Versammlung die Herren Frank Jäger und Thomas Hartmann aus dem Aufsichtsrat aus. Da Thomas Hartmann gemäß Satzung aus Altersgründen ausschied, wurde sein Platz nicht nachbesetzt. Die Wiederwahl von Frank Jäger war hingegen möglich und erfolgte einstimmig. Abschließend verabschiedetet Vorstand Diehlmann Herrn Thomas Hartmann mit ausdrücklichem Dank für seine Mitarbeit aus dem Gremium.